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HINZ UNTERSTÜTZT EUROPÄISCHES FÖRDERPROGRAMM GEGEN JUGENDARBEITSLOSIGKEIT
20. August 2015
Hinz unterstützt europäisches Förderprogramm gegen Jugendarbeitslosigkeit
Foto: Hinz
Spanien hat in Folge der EU-Schuldenkrise mit 53 Prozent die höchste Jugendarbeitslosigkeit in ganz Europa, gefolgt von Griechenland. In Deutschland liegt sie gerade mal bei 7,5 Prozent – dem besten Wert in der gesamten EU. „Ich hatte gehört, dass es hier ein sehr gutes Ausbildungssystem gibt und genug Jobs“, sagt Carrasco. Über das Internet stieß er auf ein Förderprogramm des Bundesarbeitsministeriums, das die berufliche Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen aus Europa fördern soll. In Deutschland erhofft man sich davon vor allem künftige Fachkräfte.
Carrasco machte Aufnahmetests, besucht in Barcelona Deutschkurse und kam schließlich mit einer Gruppe von 13 Landsleuten nach Köln, wo er von der Handwerkskammer an den Installationsbetrieb Helmut Hinz in Sülz vermittelt wurde. Nach einem Praktikum begann er eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik. Das ist jetzt ein Jahr und drei Monate her. Der Abschied aus Spanien sei ihm schwergefallen, erzählt Carrasco. Auch sein Bruder hat Spanien den Rücken gekehrt und lebt in Frankreich. „Im Stillen war ich mir aber auch nicht sicher, ob das hier in Deutschland alles so klappt“, räumt Carrasco ein. Die ersten Monate seien mühsam gewesen. „Ich habe kaum etwas verstanden, weder im Betrieb noch im Alltag“, sagt er. Trotzdem habe er sich gut betreut gefühlt, vor allem im Job. „Rafael hat sich vom ersten Tag wunderbar integriert. Das klappt am Anfang auch erst mal ohne Sprache und nur mit Gesten – vor allem, wenn man zusammen feiert“, sagt Janine Zündorf, die die ausländischen Azubis betreut.
Die Firma hat gute Erfahrungen mit Lehrlingen aus dem EU-Ausland. Ein junger Ire, der vor einigen Jahren mit dem gleichen Programm wie Rafael Gallego Carrasco nach Köln gekommen ist, arbeitet bei Hinz mittlerweile als Monteur. „Die Leute verlassen ihre Heimat, um hier zu lernen und zu arbeiten, das ist schon eine sehr starke Motivation“, sagt Zündorf. Carrasco lebt mittlerweile in einer kleinen Wohnung des Firmeneigentümers in Sülz nicht weit von seinem Arbeitsplatz entfernt. Auch in Köln hat er sich gut eingelebt, im Verein „Casa de España“ spielt er Fußball. „Ich bin glücklich und dankbar, dass ich hier sein kann, und mittlerweile ist es meine Familie in Spanien auch.“ Ob er nach seiner Ausbildung in Deutschland bleibt, weiß er noch nicht. „Das schwankt von Tag zu Tag.“
VON CORINNA SCHULZ